Helmuth Plessner war ein deutscher Philosoph und Soziologe, der von 1892 bis 1985 lebte. Er gilt als einer der einflussreichsten Vertreter der Philosophischen Anthropologie.
Plessner war ein Schüler von Max Scheler und promovierte bei Edmund Husserl. Er lehrte an verschiedenen Universitäten, einschließlich der Universität Köln und der Universität Göttingen.
Sein bekanntestes Werk ist "Die Stufen des Organischen und der Mensch: Einleitung in die philosophische Anthropologie" aus dem Jahr 1928. In diesem Buch entwickelt Plessner seine Konzepte der "Exzentrischen Positionalität" und des "Lächelns" als charakteristische Merkmale der menschlichen Existenz.
Plessner betonte die Bedeutung des Körpers und der körperlichen Erfahrung für das Verständnis des menschlichen Seins und setzte sich mit Fragen der Identität, des Handelns und der sozialen Interaktion auseinander. Er war auch an den Debatten über den Nationalsozialismus in Deutschland beteiligt und emigrierte während des Zweiten Weltkriegs in die Niederlande.
Nach dem Krieg kehrte Plessner nach Deutschland zurück und setzte seine akademische Karriere fort. Er wurde 1972 mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels ausgezeichnet.
Plessners Arbeit hat sowohl in der Philosophie als auch in der Soziologie und Anthropologie großen Einfluss gehabt und ist bis heute relevant. Sein Hauptwerk wird oft als ein wichtiger Beitrag zur Erforschung der menschlichen Natur und des menschlichen Verhaltens betrachtet.
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